Worum es geht

Worum es geht

Fragen und Antworten zum Projekt


Was verbirgt sich eigentlich hinter der German Security Unit, und um was geht es in diesem Projekt?
Holen Sie sich erste Antworten, bevor Sie in die Chronik eines spannenden Teils des Kalten Krieges einsteigen.

Die German Security Unit: Was genau war die GSU eigentlich?

Die "248 German Security Unit - Royal Military Police" - so ihr letzter offizieller Titel- war während des Kalten Krieges eine Deutsche Dienstorganisation der Britischen Streitkräfte in Berlin.
 
Sie wurde im September 1950 als eine deutsche Wachmannschaft durch die Britischen Streitkräfte aufgestellt. Zunächst als Independent Unit, also als unabhängige Einheit formiert, nahm sie zunächst vornemhmlich Objektschutzaufgaben auf den britischen Liegenschaften wahr. 1982 wurde sie schließlich Bestandteil der Royal Military Police - als die größte Kompanie des 2. Regiments, was auch zu einer gravierenden Erweiterung ihrer Kompetenzen führte. Schon zuvor war sie auch für den Schutz des britischen Stadtkommandanten und dessen Wohnsitz mit zuständig, aber auch für die Angehörigen der Königlichen Familie, wenn sich diese in Berlin aufhielten.

Im Rahmen des Abzugs der Alliierten im Jahr 1994, wurde auch die German Security Unit letztlich demobilisiert. Trotz allem: Ihre Geschichte bleibt eine Erfolgsgeschichte.

Hinter den bloßen Fakten stecken aber natürlich auch unendlich viele Details und Fragen. So hatten nämlich die Männer der ersten Stunde noch mit großen Vorbehalten der Briten zu kämpfen, die ihre neue Rolle als Siegermacht allzusehr auslebten.
Erst mit den Jahren wuchs das Vertrauen gegenüber den "Deutschen in den eigenen Reihen" heran.

Mehr noch: Viele Jahre standen die Guards, so wie wir sie hier gerne bezeichnen, im Visier der eigenen, deutschen Regierung, denn es gab laute Vorhalte, sie dienten "unter fremder Flagge". War es tatsächlich so? Wir werden der Frage nachgehen.

Die German Security Unit entwickelte sich rasch zu einem Erfolgskonzept. Ein kluger Plan der Briten, der letztlich aufging und auch große Hoffnung verbreitete.

Das was als Vision inmitten des Zweiten Weltkriegs begann, endete 1994 als eine hoch geachtete Einheit, die zu diesem Zeitpunkt bereits 12 Jahre als größte Kompanie der britischen Militärpolizei Akzente setzte.

In ihrer langen Aufstellungszeit hat die German Security Unit viele Höhen und Tiefen des Kalten Krieges gemeistert und letztlich endete sie nur wegen eines einzigen politischen Umstands - der Wiedervereinigung Deutschlands.

Die Geschichte der German Security Unit bleibt jedoch unvergessen. Und gerade deshalb: Mögen vielleicht die vielen lauten Kommandos längst verhallt sein - das Andenken ist es nicht. Noch lange nicht.
Um was geht es in diesem Projekt?
GSU HISTORY will sich zum einen ganz der German Security Unit widmen, hierbei aus Historiker-Sicht berichten, auch durchaus kritisch bewerten und zum anderen einladen, sich zu beteiligen.

Und ja: Es gibt bereits Vereine, die sich des Themas angenommen haben. Doch deren Mitglieder erliegen oft dem Phänomen, sich auf das selbst Erlebte zu konzentrieren und dies, völlig unbedarft und nicht in böser Absicht, als die Geschichte der Einheit darzustellen. Zudem begeben sich  Vereine oft in strukturelle Zwänge und vergessen, weshalb sie sich einst gegründet haben.

Dieses Projekt will auch forschen. Es ist nämlich durchaus spannend, mit welchen Gedanken und Ängsten sich frühere Soldaten und Arbeitsuchende in den 1950er Jahren den Besatzern ihres eigenen Landes als neuen "Brötchengeber" zugewandt haben.

Und handelte es sich bei der Einheit tatsächlich um eine Independent Unit mit Kombattantenstatus oder nur um eine überbewertete paramilitärische Wachtruppe, ehe sie der Militärpolizei zugeordnet wurde? Falls nicht, ergibt sich wiederum die Frage, ob es sich bei der Einheit überhaupt um etwas Besonderes handelte, das es nun zu wahren gilt.

Auch die Behauptung, "die GSU war Militärpolizei" reizt. Zum einen ist deren Status zu klären und zum anderen die Frage berechtigt, ob es
sich eben nicht nur um eine bloße Zuordnung gehandelt hat, ohne den Status der Zivilbeschäftigten in Uniform, bewusst anheben zu wollen.

Zudem ist vielen Betrachtern auch nicht bewusst, dass die Zugehörigkeit zur Royal Military Police nur 12 der insgesamt 44 Jahre Aufstellungszeit umfasste. Ebenfalls 12 Jahre war die Einheit aber auch schottischen Befehlshabern zugeordnet, und kaum jemand würde auf die Idee kommen, bei der GSU von einer schottischen Formation zu sprechen. Warum eigentlich nicht? Unter dem Reiter "Themen" greifen wir genau solche und andere Dinge auf.

Also: Grund genug, zu forschen, zu hinterfragen und sich nicht in Zwänge von Organisationen zu begeben.

GSU HISTORY ist daher ganz bewusst kein Verein, an keine Struktur gebunden und setzt seinen Fokus auf historische Dokumente, Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Arbeiten, Behördenquellen, Publikationen und vor allem auf Gespräche und Nachlässe mit und von Zeitzeugen und Unterstützern.

Erlangte Fakten werden überschaubar zusammengeführt und dargestellt. Wie ein Puzzle sollen die einzelnen Teile ein fertiges Bild ergeben.

GSU HISTORY ist also ein klassisches Zeitzeugenprojekt und im Übrigen (demnächst) mit der englischen Version zudem ein zweisprachiges!
Mit wem wird kooperiert und wer ist Zeitzeuge?
GSU HISTORY erhebt den Anspruch, sich auf historische, wissenschaftliche und behördliche Publikationen und Dokumente und natürlich vor allem auf Zeitzeugen zu beziehen. Situativ erfolgt zudem ein enger Austausch mit Behörden, Vereinen und sonstigen Organisationen.

Besonders wertvoll sind natürlich die Zeitzeugen und Unterstützer. Diese haben als Ehemalige der German Security Unit selbst einen ganz individuellen Beitrag geleistet; in anderen Fällen sind es Hinterbliebene früherer Guards, die auf diese Weise das Andenken ihrer Väter, Onkel oder Brüder wahren und inzwischen Nutzungs- und Verwertungsrechte für mehrere hundert Exponate überschrieben haben.

Aber auch ehemalige Angestellte, die in der britischen Verwaltung tätig waren, frühere Soldaten - vom Mannschaftsrang bis zum General - oder Politiker, die während des Kalten Krieges die Geschicke des Senats gegenüber alliierter Stellen zu steuern hatten: Sie alle finden sich hier wieder und unterstützen voller Leidenschaft.

Im Reiter "Zeitzeugen" treffen Sie also auf Menschen, die mit der Geschichte der German Security Unit verbunden sind. Ob als Einheits-Angehörige oder als Verwandte eines solchen oder in anderer Weise.
Unter "Protagonisten" führen wir Menschen auf, die mit britischer Militärgeschichte rund um die German Security Unit verbunden waren und deren Lebensläufe erforscht sind. Nur so macht ein "Berichtswesen" auch wirklich Sinn. Aber auch Personen, die von außen gewirkt und somit indirekt auch in das Geschehen der GSU, wenn auch ungewollt, Einfluss genommen haben, sollen Erwähnung finden. Dieser Reiter bleibt somit ziemlich offen und auch künftig spannend in seinem Wachsen.

Und schließlich sind da jene, die einfach nur unterstützen wollen, ohne Zeitzeuge oder Protagonist zu sein. Manchmal sind es nur Helfende, die Bildmaterial zur Verfügung stellen oder Hinweise geben wollen. Auch ihnen gebührt ein Platz. Deshalb heißt dieser Reiter schlicht "Wir danken". Das spricht für sich und schließt natürlich auch juristische Personen, die dieses Projekt unterstützen oder fördern, mit ein.

Egal in welchem Reiter Sie nun stöbern: Es werden immer mehr Beiträge, die die spannende Historie der ehemaligen German Security Unit bereichern und darstellen. Denn in erster Linie geht es um Menschen und ihre Geschichten...

Ihnen gilt an dieser Stelle großer Dank!
Kann ich unterstützen oder als Zeitzeuge agieren?
Grundsätzlich kann jedermann mitwirken! Es ist sekundär, ob man einst selbst in der German Security Unit diente, einen Verwandten vorweisen kann, bei dem es sich um einen Ex-Guard handelte oder einfach nur große Lust empfindet, bei Recherchen, Interviews oder Auswertungen rund um das Thema "German Security Unit" mitzumachen.

Auch Online-Hinweise zur Geschichte oder zur Ahnenliste werden dankend angenommen.
Ganz wichtig: GSU HISTORY grenzt grundsätzlich niemanden aus. Doch erhebt das Projekt den Anspruch, sich auf geprüfte oder nachvollziehbare Quellen berufen zu können und natürlich wird niemand geduldet, der die guten Sitten und das soziale Miteinander in Misskredit bringt und somit verletzt.

Wer Interesse an einer Mitarbeit hat, nutzt bitte das Kontaktformular.
Wichtige Hinweise zu Bildrechten
GSU HISTORY verfügt inzwischen über einen Fundus von mehreren hundert Fotografien, Filmaufnahmen und Dokumenten, deren Nutzungs- und Verwertungsrechte durch  Leihgeber übertragen wurden.

Insofern solche publiziert werden, sind sie durch entsprechende Hinweise, zumeist im Sinne des Kunsturheberrechtgesetzes (KunstUrhG), gekennzeichnet.

Die Rechte nicht gekennzeichneter Bilder und Dokumente liegen bei GSU HISTORY.

In beiden Fällen ist dringend zu beachten, dass Nutzungen und Weitergaben durch und an Dritte nur nach Einholung einer Genehmigung gestattet sind.
Vorsorglich wird, vor allem im Interesse der Leihgeber, darauf hingewiesen, dass bei Feststellung von Verstößen, rechtliche Schritte eingeleitet werden.

Das mag hart und restriktiv klingen, allerdings muss respektiert werden, dass unsere Leihgeber sehr oft ganz private Dinge - zum Teil von bereits verstorbenen Angehörigen - dem Projekt zur Verfügung stellen. Und dies nur, um Geschichte zu erhalten und nicht, um Bildersammlern zuzuspielen.

GSU HISTORY respektiert das und unterstützt somit bei Feststellungen von Verstößen.

Bitte lesen Sie hierzu auch unsere Hinweise unter "Rechtliches".
Haben Sie Fragen? Wir sind für Sie da!
GSU HISTORY sucht ganz bewusst den Kontakt zu Zeitzeugen oder sonstige Interessierte, die einen Beitrag leisten wollen.

Wir freuen uns über eine Meldung von Ihnen und sind für Sie da:

info(at)gsu-history.com



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